Beschreibung
Clapton und Musikvideos? Das scheint zunächst mal eine ungewöhnliche Kombination. Denn die Qualitäten des legendären Gitarristen, der auf Stationen bei den Yardbirds, John Mayall, Cream, Blind Faith, Delaney & Bonnie und Derek And The Dominos zurückblicken kann, lagen und liegen ganz eindeutig auf der Bühne. Wenn Clapton zu einem seiner langen Gitarrensoli anhebt, ist er in seinem Element. Getrieben vom Publikum und der Interaktion mit seinen Musikern, entschwindet er in stellare Höhen der Musikalität. Videoclips, die zumeist visuelle Umsetzungen von Studiotracks bilden, können da nicht mithalten. Von daher mag es nicht verwundern, dass im Laufe von fast 15 Jahren nur ein Dutzend Clips zusammengekommen ist, davon sind einige dann doch Live-Mitschnitte. So stammt etwa „Wonderful Tonight“ von den „24 Nights“, „Layla“ und „Running On Faith“ von der „Unplugged“-Session. Trotzdem sind Clips zu „Forever Man“ oder „Pretending“ unter einer historischen Perspektive sehenswert, da sie demonstrieren, wie sehr man damals versuchte, Clapton in der MTV-ära zu verwurzeln. Dagegen unterscheidet sich wohltuend das monochrom gefilmte „Motherless Child“ aus Claptons Blues-Album „From The Cradle“ (1994), das mit ungewöhnlichen Kameraperspektiven die involvierten Musiker porträtiert.
Eric Clapton